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Medien vermitteln bei Kirchen ein selbstzentriertes Bild
Medienbild der Katholischen und der Evangelischen Kirche im Vorfeld ihrer Kirchentage, 1/2015-5/2016
Wien, 23. Mai 2016. Die Kirchen sind in der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 besonders gefordert. Eine größere Medien-Wahrnehmung resultiert daraus aber nicht. Vor allem die Evangelische Kirche dringt unverändert selten mit ihren Botschaften in den deutschen Meinungsführer-Medien durch.
Ereignisreiche Medien-Momente wie dieser, als EDK-Präses Heinrich Bedford-Strohm im November letzten Jahres vor der EKD-Synode deutliche Worte findet gegen eine Flüchtlingspolitik der Abschottung und sich dezidiert von Pegida und der AfD distanziert, sind selten. Unter den Vorgängern Wolfgang Huber und Margot Käßmann erzielte die Evangelische Kirche noch Präsenz-Werte über der Wahrnehmungsschwelle. Die Nachfolger Nikolaus Schneider und Bedford-Strohm stehen dahinter zurück.
Zudem werden die Kirchen in den Medien nicht in erster Linie zu aktuellen Sachdebatten wahrgenommen. „Die Medien stellen die Kirchen als überwiegend mit sich selbst beschäftigt dar“, erklärt Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor International. „Entscheidungen auf Synoden und Kirchentagen sowie Führungsfragen machen einen großen Anteil der Berichterstattung aus. Wie die Kirchen sich aber zu Themen wie Gewalt gegen Flüchtlinge, Veränderung der Arbeitswelt oder steigender Gewaltbereitschaft Jugendlicher positionieren, steht in der Regel im Hintergrund.“
Media Tenor hat für diese Analyse alle 14.023 Berichte über Kirchen und Geistliche in 20 Meinungsführer-Medien im Zeitraum 1.1.2001 bis 18.5.2016 ausgewertet. Seit 1994 widmet sich Media Tenor dem Ziel, das Angebot an objektiven, vielfältigen und relevanten Nachrichten zu verbessern und den Austausch zwischen den Nachrichten-Machern und denen zu fördern, die von den Nachrichten betroffen sind.