Freiheitsindex 2024: Am Ende siegt Freiheit
Heute vor drei Jahren wurde der Freiheitsindex für Deutschland, den Dr. Ulrike Ackermann vom Mill-Institut gemeinsam mit Dr. Thomas Petersen vom Institut für Demoskopie 2011 konzipiert hatten, wieder – mit neuen Leben versehen – publiziert. Da waren die Werte deutlich unter die Ergebnisse des Jahres 2011 gefallen und meilenweit vom gesunden Bewusstsein des Jahres 1990 entfernt: Gleich einem Röntgenbild wurde sichtbar, dass mehr als die Hälfte der Nation sich ihrer Herkunft nicht mehr sicher ist: Martin Luther, Immanuel Kant, die Humboldts, Dietrich Bonhoeffer, Kurt Masur. Nicht nur die Erinnerung scheint verblichen. Den Leuchttürmen schien im Dunst gewaltiger Nebelbänke die Wirkung genommen. Die für die kollektive Wahrnehmung Verantwortlichen in Politik, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft schienen zu beschäftigt, diesen mehr als nur emotionalen Offenbarungseid zur Kenntnis zu nehmen. Ganz zu schweigen davon, Fragen nach dem Ursprung zu stellen. Oder gar ins Handeln zu kommen, um schon Gelungenes wieder zu ermöglichen. Entsprechend fielen die Werte des Freiheitsindex vor einem Jahr noch weiter: Erstmals war im vierten Quartal 2023 das Lager „Vorsicht“ größer als das Lager „Zuversicht“. Der STERN erkannte als einer der ersten, dass diese Zahlen mehr als Nummern waren. Sondern ein Befund, der nicht als Schicksal achselzuckend hingenommen werden durfte. Das HANDELSBLATT, die ZEIT, NZZ, CICERO, RTL und andere folgten dem Beispiel. Das Pen-Zentrum veranstaltete im Sommer 2024 allein 38 öffentliche Diskussionsrunden, um vor allem den Menschen in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen eine Stimme und vielfältige Plattform zu bieten, und griff damit weitere Formate wie „Deutschland spricht“ von der ARD, der FAZ, des SPIEGEL oder der ZEIT auf. Das Aufbäumen der ersten bleibt nicht ohne Wirkung – die Trendwende ist an aktuellen Werten des Freiheitsindex 2024 abzulesen: Erstmals stellen sich mit 47 Prozent der Befragten wieder mehr in das Lager „Zuversicht“ als die 41 Prozent, die sich noch immer eher im Lager „Vorsicht“ verorten.