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Global Agenda Index 2016: Konflikte und Fragmentierung auf dem Vormarsch
Demographischer Wandel und geopolitisches Umfeld unterstreichen die Bedeutung von „Smart Alliances“
Davos, 20. Januar 2016 - Die nächsten zehn Jahre bieten gleichermaßen Potential für intelligente Allianzen als auch für Konflikte. Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des Global Agenda Index, den Media Tenor International auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorstellt. Alternde Gesellschaften im Westen, die Flüchtlingskrise, eine Reihe von großen Konflikten auf der ganzen Welt, Gräben zwischen traditionellen und liberalen Kulturen, aber auch der Gegensatz von Erfahrung und Jugend sind prägende Trends, so das Institut.
„Es gibt einen klaren Mangel an Vertrauen in Politiker und Parteien, dies zeigt die aktuelle GAI-Umfrage“, sagt Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor. „Dies unterstreicht unsere Ergebnisse, daß traditionelle Machtsphären erodiert wurden. Dies führt uns zu zwei möglichen Ergebnissen: „Smart Alliances“, in denen Gruppen, Unternehmen und Einzelpersonen mit den Fähigkeiten inhärente globale Risiken anzugehen, zusammenkommen – oder Konfrontationen, die zu einem schweren Machtvakuum führen können.“
Dr. Markus Veit weist auf dem Media Tenor Reputation Lab beim Weltwirtschaftsforum darauf hin, daß das Altern, Technologie, Urbanisierung und Globalisierung entscheidende Treiber des Wandels sind. „Die meisten Menschen bekennen sich zu rationalem Handeln“ angesichts dieser Herausforderungen, sagt er, „aber das bedeutet nicht, daß alle Entscheidungen auf rationale Art und Weise gefällt werden. Wir müssen verstehen, wie Menschen sich verhalten und warum.“
J.D. Bindenagel, ehemaliger US-Botschafter und Professor an der Universität Bonn, sagt, daß Regierungen in der Regel ein oder zwei schwerwiegende Fragen gleichzeitig behandeln könnten, aber die aktuelle Weltlage stelle sie vor sieben oder acht. „Es gibt widerstreitenden Interessen, und es ist eine sehr emotionale Situation.“
Prof. Dr. Thomas Druyen, Direktor des Instituts für Zukunftsmanagement an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien stimmt zu: „Wir stehen vor einem Zeitraum von mehr Emotionalität“, sagt er und fügt hinzu, daß Angst ein wesentlicher Treiber der Entscheidungsfindung in der heutigen Zeit sein kann.
Prof. Dr. Andreas Kruse von der Universität Heidelberg merkt an, daß wir zu viel Humankapital in der Gesellschaft ungenutzt lassen. „Generationenaustausch kann der Schlüssel sein. Wir können Flüchtlinge und ältere Menschen miteinander in Kontakt bringen, um sich gegenseitig zu befruchten“, sagt er und fügt hinzu, daß dies die Integration voranbringe.
Prinz Michael von Liechtenstein, der Gründer und CEO von GLS Geopolitical Information Service, sagt, daß die Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf die Ukraine-Krise Putins Popularität zu Hause tatsächlich erhöht haben. „Information muss in Zusammenhang gestellt werden“, betonte er und stellt fest, daß Journalisten mehr tun müßten, als nur zu schreiben, was sie denken, daß die Menschen lesen wollten.
In Partnerschaft mit United Nations Academic Impact bietet der Media Tenor Global Agenda Index 2016 eine wissenschaftliche Übersicht und Antworten auf Fragen von übernationaler Bedeutung. Der Global Agenda Index 2016 enthält Beiträge von Experten wie Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor International, und Alfred Berkeley III., Vorsitzender der Princeton Capital Management und ehemaliger Präsident der NASDAQ.
Die Datenanalyse stützt sich auf insgesamt 1.966.735 Berichte über Akteure in internationalen TV-Nachrichten und 344.571 Berichten in meinungsführenden Wirtschaftsmedien im Zeitraum von 2012 bis 2015.
Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Media Tenor daran, die Versorgung mit objektiven, vielfältigen und relevanten Nachrichten und Medieninhalten zu verbessern und den Austausch zwischen den Akteuren zu fördern, die die Welt der Nachrichten gestalten und die von den Nachrichten betroffen sind. Media Tenors globale Forschungsprojekte reichen von der Analyse von Wahlkämpfen über Investor Relations, Public Diplomacy bis zu Corporate Communications und allen anderen Themen, die für Entscheidungsträger und Publikum von Bedeutung sind. Die jährliche Agenda Setting Conference vereint diese Gruppen in daten-basierten Workshops, Panels, Fallstudien und Key Notes.
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