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SPD profitiert von der Schwäche der Union, nicht aus eigener Kraft

Wien, 9. Dezember 2015. Die SPD profitiert vor ihrem Bundesparteitag von der Auseinandersetzung in der Union und dem kritischen Umgang der Medien mit dem Koalitionspartner. Das Image der SPD in den Medien hat sich gegenüber der Union verbessert: Über die Genossen wird seit Juli insgesamt spürbar positiver berichtet als über die Union, was lange Zeit nicht der Fall war. „Die besseren Medienwerte für die SPD sind aber nicht die Konsequenz aus der Stärke der SPD, sondern aus der Schwäche der Union“, meint Roland Schatz, Gründer und Chefredakteur von Media Tenor International. „In der Flüchtlingsdebatte sind die Positionen der SPD nur bedingt wahrnehmbar. Auch Wirtschaftsminister Gabriel fehlt auf seinem Themengebiet die Durchschlagskraft.“

Insgesamt hat sich das Medienimage des Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel in den vergangenen Wochen aber etwas verbessert. Nachdem seine Medienreputation im ersten Halbjahr 2015 stärker gelitten hatte und im Juni auf einem Tiefpunkt angelangt war, ist der Überhang kritischer Stimmen zuletzt wieder geschrumpft. Über Frank-Walter Steinmeier dagegen wurde vor allem im November kritischer berichtet: Er hat sich in den Medien bislang kaum in der Flüchtlingsdebatte profiliert. Dass Innenminister de Maizière ohne Absprachen mit dem Außenministerium Entscheidungen getroffen hat, die auch Steinmeiers Ressort betrafen, wird dem Außenminister unterschwellig als Schwäche ausgelegt. Auch sein außenpolitisches Wirken mit Blick auf die wichtigsten Herkunftsländer der Flüchtlinge hat in den Medien kaum eine Rolle gespielt. Sogar Bundes-präsident Gauck hat sich in dieser Debatte noch stärker in den Vordergrund gespielt als der Außenminister.

Hinter Gabriel und Steinmeier hat von den SPD-Politikern vor allem Justizminister Maas eine Medien-Präsenz über der Wahrnehmungsschwelle erreicht. Viele andere, wie Familienministerin Schwesig, Fraktionschef Oppermann oder Generalsekretärin Fahimi, sind darunter geblieben.

Media Tenor hat für diese Analyse alle 50.988 Berichte über Parteien und ihre Politiker in 19 deutschen Meinungsführer-Medien ausgewertet, davon 12.787 über die SPD und ihre Politiker.

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